„Superkraft“ Embodiment
In unserer hektischen Welt, in der Technologie oft die Oberhand gewinnt und der Fokus auf den virtuellen Raum gerichtet ist, verlieren wir manchmal den Kontakt zu unserem eigenen Körper. Doch die Bedeutung des Embodiments, also der Verkörperung, wird immer deutlicher und körperzentrierte Arbeit kann einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Körper und Psyche in Einklang zu bringen.
Embodiment bezieht sich auf die bewusste Wahrnehmung und Integration des eigenen Körpers in das Erleben und Handeln. Es bedeutet, den Körper nicht nur als mechanische Hülle zu betrachten, sondern als wesentlichen Bestandteil unserer Existenz. Körperzentrierte Arbeit wie beispielsweise die Kinesiologie setzt genau hier an, indem sie Methoden und Techniken nutzt, um diese Verbindung zu stärken.
So spiegeln sich emotionale Zustände in unserer Körpersprache (Gestik, Mimik, Körperhaltung) wider. Aber – und dies ist besonders spannend für die körperzentrierte Arbeit – unsere Körperhaltung beeinflusst auch aktiv unsere psychische Verfassung.
Warum ist Embodiment wichtig?
- Ganzheitliche Gesundheit: Körper und Geist sind untrennbar miteinander verbunden. Durch körperzentrierte Arbeit können wir nicht nur körperliche Beschwerden lindern, sondern auch emotionale und mentale Zustände positiv beeinflussen.
- Stressreduktion: Der Alltag bringt oft Stress und Anspannung mit sich. Körperzentrierte Ansätze wie Atemtechniken, sanfte Berührungen oder achtsame Bewegung fördern die Entspannung und helfen, Stress abzubauen. Dies trägt dazu bei, dass wir uns ausgeglichener fühlen und besser mit den Herausforderungen des Lebens umgehen können.
- Bewusstsein und Achtsamkeit: Embodiment fördert ein tieferes Bewusstsein für den eigenen Körper. Durch Achtsamkeit gegenüber körperlichen Empfindungen können wir besser auf die Bedürfnisse unseres Körpers eingehen und präventiv für seine Gesundheit sorgen.
Embodiment in der Kinesiologie
Unabhängig davon, mit welchem Thema jemand zu mir in die Praxis kommt: Der Körper wird in einer kinesiologischen Sitzung immer mit einbezogen. Ein Beispiel: Eine junge Frau meldet sich, weil Sie nicht recht weiss, was Sie mit ihrem Leben anfangen soll. Körperlich fühlt sie sich so weit gesund, aber sie kann sich einfach nicht entscheiden. Ein Thema, bei welchem vermutlich die meisten erst an eine mentale oder emotionale Herausforderung denken.
In der kinesiologischen Sitzung werden wir das Thema aber auch auf der körperlichen Ebene ergründen, Signale des Körpers wahrnehmen und auch nutzen, um die gewünschte Veränderung zu erfahren. Dabei setze ich je nach Klient:in Visualisierungen, Akupressur, Atemtechniken, stärkende Bewegungen (Power Posing) oder auch Klang und Öle ein, die unterstützend wirken.
Die Klientin schafft so eine stärkere Verbindung zu ihrem Körper und erfährt damit auch ihre Selbstwirksamkeit, ihre „Superkraft“, die sie künftig für weitere Herausforderungen nutzen kann.